Die nächste Generation Handwerkskunst

Zukunft Steinmetzhandwerk e.V. unterstützt den Nachwuchs

Stoerer profitieren Stoerer profitieren

Erfolgsgeschichten
Unsere Chronik

Wege entstehen dadurch, dass man sie geht, sagte Franz Kafka treffend. Wir sind dankbar für unsere erfolgreiche Vergangenheit und blicken gemeinsam mit unseren Mitgliedern auf eine Zukunft, in der der Beruf des Steinmetzes wieder an Stellenwert gewinnt.


Emanuel Wagner
Weltmeister des Wettbewerbs Helsinki 2005

Wie hast du dich auf den Wettbewerb vorbereitet?

Mit ca. 3-4 Wochen Training im Vorfeld mit Herrn Fay, der ein sehr guter Lehrer war, da er schon Erfahrung hatte bei der Wettbewerben.


Was hat dir die Teilnahme für dein weiteres Berufsleben gebracht?

Da ich selbstständig bin im Familienbetrieb, hat es mir vor allem in Richtung Kundenseite etwas gebracht.
Die Kunden in unserer Stadt sind auf uns aufmerksam geworden und das hat sich positiv auf unserern Firmennamen ausgewirkt.
Selbstverständlich hat es auch den Kunden gezeigt, dass wir hochwertige Arbeit abliefern können.

 

Warum rätst du jungen Nachwuchskräften zu einer Teilnahme?

Das ist eine Erfahrung fürs Leben, und bringt jeden Teilnehmer in vielen Punkten weiter. Zusätzlich zur praktischen Erfahrung bringt es einen auch persönlich und zwischenmenschlich weiter. Die Erfahrung bei mir nach Helsinki zu fliegen, zusammen mit dem deutschen Team war einfach eine Bereicherung und ein unvergessliches Erlebniss.

Angela Merkel und Emanuel Wagner

Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel beglückwünscht Emanuel Wagner zum Sieg der Weltmeisterschaft - 2005

Bundesministerin Prof. Dr. Johanna Wanka

Bundesministerin Prof. Dr. Johanna Wanka im Gespräch mit Emanuel Wagner - 2013

Bundesministerin Frau Annette Schavan

Bundesministerin Frau Annette Schavan graviert ein Schriftzug mit Emanuel Wagner auf der Bildungsmesse Didakta in Stuttgart - 2005

Augsburger Oberbürgermeister

Dr. Kurt Gribl, der Augsburger Oberbürgermeister bei Steinmetz Hans Wagner (langen Nacht des Wassers - 2013)

Deutsche Mannschaft im Kanzleramt

Die komplette deutsche Mannschaft zu Besuch bei Angela Merkel im Bundeskanzleramt - 2013

Angela Merkel

Dr. Angela Merkel im Gespräch mit der deutschen Mannschaft - 2013

Hr. Plohmann und Angela Merkel

der deutsche Teilnehmer Hr. Plohmann - Schützling von Trainer Emanuel Wagner bei Angela Merkel - 2013

Besuch Bundeskanzleramt

zu Besuch im Bundeskanzleramt mit schönem Ausblick - 2013

Fertigstellung Wettbewerbsstück

Emanuel Wagner kurz nach dem Fertigstellen des Wettbewerbsstückes - 2005

Wettbewerb 2013 Emanuel Wagner

Emanuel Wagner während des Wettbewerbes beim Arbeiten - 2005

WM Bericht

Zeitungsbericht der Augsburger Allgemeine "der beste Steinmetz der Welt kommt aus Gersthofen" - 2005

Goldmedaille Wagner

Emanuel Wagner mit Steinmetzexperte Ullrich Fay kurz nach der Siegerehrung - 2005

Richard Crivellaro
WorldSkills Abu Dhabi 2017

Wie hast du dich auf den Wettbewerb vorbereitet?

In Vorbereitung auf den Wettbewerb habe ich mich intensiv auf die Herausforderungen vorbereitet, indem ich sowohl im väterlichen Betrieb, als auch bei unserem Bundestrainer im Steinmetzhandwerk Aaron Knust in Hamburg einige Trainingsstunden absolviert habe. Dabei habe ich mich mit verschiedenen Techniken wie dem Herstellen von Schablonen, dem Anreißen dieser am Werkstück, dem Anarbeiten von profilierten Werkstücken und dem Hauen von Schrift und Ornamentik beschäftigt. Zusätzlich habe ich an zwei Treffen mit den anderen deutschen WorldSkills-Teilnehmern teilgenommen, bei denen wir uns mit Themen wie Mentaltraining auseinandersetzten, um während des Wettkampfes besser mit Stresssituationen umgehen zu können.


Was hat dir die Teilnahme für dein weiteres Berufsleben gebracht?

Durch den Wettbewerb konnte ich meine Fähigkeiten und Kenntnisse unter Beweis stellen und mich mit den besten Fachleuten auf der ganzen Welt messen. Dies hat mein Selbstbewusstsein und die Anerkennung im Steinmetzhandwerk deutlich gestärkt und die Jobsuche in anderen Betrieben erleichtert.

 

Warum rätst du jungen Nachwuchskräften zu einer Teilnahme?

Ich würde jeder jungen Nachwuchskraft empfehlen, an internationalen Berufswettbewerben teilzunehmen. Für mich war die Vorbereitung und der Wettkampf zwar stressig, aber ich würde diese Erfahrung niemals missen wollen. Durch die Worldskills hat man einmal im Leben das Gefühl zum deutschen Nationalteam wie bei der Fußballnationalmannschaft zu gehören. Außerdem lernt man viele neue Leute kennen nicht nur im Bereich des Steinmetzen, sondern auch in anderen Gewerken. Die Dimension dieses Wettkampfes ist unbeschreiblich, Deutschland ist in meinem Jahr mit ca. 50 Berufen angetreten auf einer riesigen Messefläche. Ich kann nur jedem empfehlen diese Chance an der Teilnahme der Berufsweltmeisterschaften zu nutzen.

Richard Crivellaro

Richard Crivellaro

Richard bei Meisterschaft

Richard bei der Meisterschaft

Zuschauer Richard Crivellaro

Zuschauer bei Richard Crivellaro

Richard Crivellaro mit Aaron Knust

Richard Crivellaro mit Aaron Knust

Steinmetzarbeit Richard Crivellaro

Steinmetzarbeit Richard Crivellaro

Johannes Reiter
Vize-Europameister
EuroSkills Gdansk 2023

Wie hast du dich auf den Wettbewerb vorbereitet?

In insgesamt vier Trainings beim Bau Bildung Sachsen-Anhalt, am ÜAZ Holleben habe ich mich gemeinsam mit meinem Trainer vorbereitet. Von Donnerstag morgens bis Samstag nachmittags haben wir den Wettkampf von vorn bis hinten einmal durch geprobt. Wir haben wie im Wettkampf mit den Schablonen angefangen und dabei das Arbeiten mit verschiedenen Blechen geübt. Die Schablonen wurden dann am Hauptstück benötigt. Die größte Herausforderung war für mich das Modul 2, bei dem man eine Schrift- und Ornamentstück vorlagegetreu herstellen muss. Dabei kommt es viel auf die Idee der Gestaltung an und wie man mit wenig Aufwand viel Wirkung erzielt, sodass man es in 2,5 h schaffen kann. In jedem Training hat man schnell Fortschritte gesehen, das hat ziemlich Spaß gemacht. Am Tag vor der Abreise nach Polen, haben wir noch einmal final geübt, dann ging's los.


Was hat dir die Teilnahme für dein weiteres Berufsleben gebracht?

Ich glaube das macht sich gut im Lebenslauf, aber am meisten profitiert das Handwerk selbst von der Aufmerksamkeit, die es dadurch erfährt. Dadurch kommen auch die Steinmetze mal in die Presse und man kann einige Leute erreichen, die sonst nicht von den Steinmetzen gewusst hätten.

 

Warum rätst du jungen Nachwuchskräften zu einer Teilnahme?

Es lohnt sich einfach. Man steckt zwar viel Energie hinein, aber wann hat man die Möglichkeit an einer Europameisterschaft als Teil der Nationalmannschaft teilzunehmen. Die Erfahrung ist schon etwas sehr Besonderes. Man erfährt so viel von den anderen Gewerken und lernt spannende Leute kennen. Auch einmal in ein derart großes Stadion einzulaufen und dann am Ende sogar noch auf der Bühne zu stehen und eine Medaille zu bekommen. Das vergisst man nicht so schnell wieder.

Johannes mit seinem Wettkampfstück

Johannes mit seinem Wettkampfstück

Ausarbeiten des Profils

Höchste Konzentration: Johannes beim Ausarbeiten des Profils

Johannes mit Experte Aaron Knust

Johannes mit Experte Aaron Knust

Siegerehrung in Danzig

Siegerehrung in Danzig

Stolzer Champion: Experte Aaron Knust feiert Silbermedaillengewinner Johannes Reiter

Stolzer Champion: Experte Aaron Knust feiert Silbermedaillengewinner Johannes Reiter

Mathias Zorn
Bronzemedaillengewinner und heutiger Trainer
WorldSkills 2007 Shizuoka

Wie hast du dich auf den Wettbewerb vorbereitet?

Ich habe mich insgesamt 6 Wochen auf die WM vorbereitet. Zwei Wochen davon, konnte ich in meinem ehemaligen Betrieb trainieren. Die 4 Wochen vor dem Wettbewerb habe ich unter meinem damaligen Trainer Ulrich Fay am überbetrieblichen Ausbildungszentrum in Mainz trainiert.


Was hat dir die Teilnahme für dein weiteres Berufsleben gebracht?

In erster Linie hat es mir unbezahlbare Berufserfahrung gebracht. Des Weiteren ist es ein gutes Aushängeschild für meinen Ausbildungsbetrieb gewesen. Durch meine erfolgreiche Teilnahme und die Bronzemedaille bekam ich ein Stipendium. Durch dieses habe ich den Restaurator im Handwerk als Abschluss erworben. Auch mein Betrieb traute mir in meinen jungen Jahren daher schnell die Vorarbeiterrolle zu. Was von nun an meine Hauptaufgabe im Unternehmen war.

 

Warum rätst du jungen Nachwuchskräften zu einer Teilnahme?

In erster Linie für die eigene Berufs- und Lebenserfahrung. Sich selbst an die Grenzen der Leistungsfähigkeit bringen. Mit maximalem Einsatz einer der besten Steinmetz weltweit zu werden. Und natürlich die einzigartige und atemberaubende Atmosphäre bei der EM oder WM genießen zu dürfen. Einmalig war auch der Zusammenhalt im deutschen Nationalteam.

Strahlende Gesichter: Mathias Zorn mit Bronzemedaille

Strahlende Gesichter: Mathias Zorn mit Bronzemedaille

 Champions: Mathias Zorn auf dem Podest

Champions: Mathias Zorn auf dem Podest

Mathias Zorn mit seinem Trainer Ulrich Fay kurz nach dem Abpfiff

Mathias Zorn mit Trainer Ulrich Fay kurz nach Abpfiff

Trainer Mathias Zorn mit Schützling Johannes Reiter nach der Siegerehrung in Danzig

Trainer Mathias Zorn mit Schützling Johannes Reiter nach der Siegerehrung in Danzig

Aaron Knust
Experte und Bundestrainer seit 2017
Chief Expert | EuroSkills Gdansk

Welche Aufgaben hast du als Experte beim Wettbewerb?

Als Experte bin ich in erster Linie der Trainer des Teilnehmers oder der Teilnehmerin. Bis zum Wettkampf liegt die Hauptaufgabe in der Vorbereitung und im Training. Während des Wettkampfes sind die Experten der jeweiligen Länder zum einen Schiedsrichtern, zum anderen aber auch Juroren, die die Werkstücke am Ende bewerten.


Welche Eigenschaften sind besonders wichtig für den Wettbewerb?

Um erfolgreich bei solch einem internationalen Berufswettbewerb zu sein, sind mehrere Eigenschaften hilfreich. Im Wettbewerb sind aus handwerklicher Sicht die Genauigkeit und Geschwindigkeit die wesentlichen Attribute. Diese resultieren jedoch aus einer intensiven Vorbereitung auf den Wettbewerb. Daher würde ich sagen, dass Eigeninitiative, Disziplin und ein gesunder Ehrgeiz wichtige Eigenschaften für eine erfolgreiche Teilnahme sind. Nicht außer Acht zu lassen ist sicherlich auch die mentale Stärke, da der Druck während eines Wettkampfes enorm ist.

 

Warum rätst du jungen Nachwuchskräften zu einer Teilnahme?

Als Experte sehe ich bei jedem Wettbewerb auf ein Neues, wie sich der Teilnehmer oder die Teilnehmerin fachlich, aber auch persönlich weiterentwickeln. Davon profitieren die jungen Fachkräfte sowohl im Berufs- als auch im Privatleben. Das deutsche Steinmetzhandwerk bei einem solch großen Event vertreten zu dürfen ist auch eine Ehre.

Sichtlich stolz: Experte Aaron Knust mit Vize-Europameister Johannes Reiter

Sichtlich stolz: Experte Aaron Knust mit Vize-Europameister Johannes Reiter

 Aaron Knust und Teilnehmer Julian Wally freuen sich über Bronze

Aaron Knust und Teilnehmer Julian Wally freuen sich über Bronze

Experten unter sich: Aaron Knust mit Karsten Beermann

Experten unter sich: Aaron Knust mit Karsten Beermann

Ruhe vor dem Sturm: Experte Aaron Knust während einer Pause mit Teilnehmer Julian Wally bei den EuroSkills Graz

Ruhe vor dem Sturm: Experte Aaron Knust während einer Pause mit Teilnehmer Julian Wally bei den EuroSkills Graz

Julian Wally
Bronzemedaillengewinner bei den EuroSkills Graz 2021
Heutiger Trainer und Experte

Welche Erfahrungen als Teilnehmer helfen dir in deiner jetzigen Expertentätigkeit besonders weiter?

Als Teilnehmer habe ich die Vorbereitung auf die World bzw. EuroSkills und den eigentlichen Wettbewerb als eine sehr intensive und anstrengende Zeit erlebt. Da die zukünftigen Kolleg*innen dasselbe durchmachen, kann ich hier eine mentale Stütze sein. Natürlich spielt das fachliche Können eine große Rolle, doch nur wer mental stark und belastbar ist, wird eine Chance auf eine gute Platzierung haben.


Wie profitiert das Steinmetzhandwerk hier im Lande von internationalen Berufswettbewerben dieser Art?

Durch die World & EuroSkills wird große Aufmerksamkeit für die berufliche Bildung in der Öffentlichkeit geschaffen. Dadurch können junge Menschen für unser Handwerk begeistert werden. Gerade in der aktuellen Zeit ist dies eine große Chance. Darüber hinaus können wir als Nationalteam handwerkliches Wissen weitergeben und somit einen Beitrag für die Zukunft der Steinmetze in Deutschland leisten.

 

Was macht für dich die Faszination WorldSkills aus?

Das Erlebnis WorldSkills / EuroSkills ist einmalig. Wenn ich Bilder oder Videos der Wettbewerbe sehe, bekomme ich auch jetzt noch Gänsehaut. Hervorheben würde ich den Austausch mit den Kolleg*innen aus aller Welt. Natürlich steht man während der Wettkampftage in Konkurrenz um die Medaillen, aber schlussendlich waren wir alle Teil eines Events, was keiner von uns vergessen wird. Was mich begeistert hat, war die Tatsache, dass man von gleichaltrigen Fachkräften umgeben war, die alle das Bestmögliche aus sich herausholen wollten.

Einlauf des deutschen Nationalteams ins WM-Stadion von Kazan

Einlauf des deutschen Nationalteams ins WM-Stadion von Kazan

Teilnehmer Julian Wally bei den WorldSkills Kazan 2019

Teilnehmer Julian Wally bei den WorldSkills Kazan 2019

Steinmetz-Nationalteam: Die Trainer Mathias Zorn, Aaron Knust und Julian Wally mit Schützling Johannes Reiter

Steinmetz-Nationalteam: Die Trainer Mathias Zorn, Aaron Knust und Julian Wally mit Schützling Johannes Reiter

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